Wissenswertes

Dietmarsage

Dietmarsage

ES WAR EINMAL

Die Sage vom Bundschuh

Kreuzzug des Kaisers Friedrich I. Barbarossa

Am besagten Kreuzzug, bei dem der Kaiser 1189 den Tod gefunden hat,
nahm unter dem Bayernherzog Eckhart auch ein Müllerssohn von Ried, namens Dietmar teil.
Als sich bei der Belagerung von Jerusalem die Bayern voreilig über die Mauer wagten, wurden sie drinnen zerstreut,
verloren die Fahne und drohten der muselmanischen Übermacht zu erliegen.

Der rettende Gedanke

Da fasste Dietmar folgenden Entschluss:
Er pflanzte seinen Bundschuh auf seine Lanze und hob ihn hoch. Dieser Bundschuh mit den flatternden roten Riemen wurde nun als bayrisches
Feldzeichen erkannt, um das sich die Versprengten wieder sammeln und des Feindes erwehren konnten, bis Verstärkung über die Mauer kam.
So wurde im Zeichen des Bundschuhs damals Jerusalem erobert (in Wirklichkeit gelangte dieser Kreuzzug freilich nur bis Akkon).

Dietmar wurde nun vom bayerischen Herzog mit Land um seine väterliche Mühle belehnt und erbaute darauf den Markt Ried.
Dieser erhielt den Bundschuh im Wappen, Dietmar aber wegen seiner Anhänglichkeit und Treue den Beinamen „Anhanger“.

Was ist wahres Dran?

Ein Rittergeschlecht dieses Namens hat es im 15./16. Jahrhundert in der Rieder Gegend zwar wirklich gegeben,
die Dietmarsage ist aber doch wohl eine aus mannigfachen geschichtlichen, lokalen und sagenhaften Elementen zusammengesetzte nachträgliche
Wappenerklärungssage für das 1435 dem Markte Ried verliehene Bundschuhwappen.

Rieder Wahrzeichen

Dietmarbrunnen